Was ist eine Anamnese?
Sowohl bei der herkömmlichen als auch bei der digitalen Anamnese erörtert der Arzt die Krankheitsvorgeschichte seiner Patienten. In den meisten Fällen wird die Anamnese aus Zeitgründen in Eigenregie vom Patienten übernommen und nicht persönlich vom Arzt durchgeführt. Auf einem Fragebogen erörtern die Patienten und Patientinnen eigenständig, ob sie derzeit Medikamente nehmen, welche Allergien sie haben oder an welchen Vorerkrankungen sie leiden.
Aus diesen Informationen kann der Arzt wichtige Rückschlüsse für die Diagnose ziehen. Der Mediziner hat mithilfe der Anamnese also die Möglichkeit, sich ein ganzheitliches und umfassendes Bild des Gesundheitszustands des Patienten zu machen. Das kann für den späteren Therapieerfolg von entscheidender Bedeutung sein.
Darum ist die Anamnese so wichtig
Eine gründliche und reibungslose Anamnese ist das Fundament jeder Arzt-Patienten-Beziehung. Unter anderem aus diesen praktischen Gründen ist die Patientenaufnahme wichtig für die Praxis und den Patienten:
Reibungslose Terminorganisation
Die Patientenaufnahme ist für die Organisation innerhalb der Praxis besonders wichtig. Schließlich gibt der Anamnese-Bogen den Anstoß für die nächsten Schritte. Beispielsweise ergeben sich aus etwaigen Vorerkrankungen oder Allergien weitere Voruntersuchungen. Indem die Medizinischen Fachangestellten bereits bei Anamnese wissen, was sie bei dem Patienten individuell beachten müssen, können sie je nachdem Termine anpassen und so die Praxis-Organisation optimieren. So kann Ihr Praxispersonal einerseits gesammelt alle wichtigen Schritte in die Wege leiten. Durch die effiziente Praxis-Planung andererseits können Sie lange Wartezeiten auf Termine für Ihre Patienten vermeiden.
Zielgerichtete Diagnose und Therapie
Doch was noch wichtiger ist: Nur eine gründliche und fundierte Anamnese sorgt für den bestmöglichen Behandlungserfolg. Schließlich wird in der Anamnese das Fundament für die möglichst zielgerichtete Diagnose und Therapie gelegt.
Wie eine Studie aus den 1970er-Jahren belegt, ist die individuelle Krankheitsgeschichte bzw. die derzeitigen Lebensumstände des Patienten von größerer Bedeutung für die Diagnostik als zum Beispiel Laborwerte oder apparative Untersuchungen. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben herausgefunden, dass bei 66 von 80 Patienten allein die Anamnese bereits genügend Informationen liefert, um die richtige Diagnose zu stellen.
Die Anamnese der Patienten kostet viel Zeit
Die Anamnese ist also das A und O jedes Behandlungskontakts und von großer Bedeutung für den gesamten Behandlungserfolg. Dennoch kostet eine gründliche Patientenaufnahme viel Zeit, die Ärzte und Medizinische Fachangestellte aufgrund umfangreicher bürokratischer Zwänge in Deutschland kaum zur Verfügung steht.
So wenig Zeit haben Ärzte und MFAs für das Patientengespräch
Wie die apobank in einer Studie herausgefunden hat, ist das größte Ärgernis von Ärzten die Bürokratie. Etwa 90 Prozent aller Heilberufler und Heilberuflerinnen ärgern sich über den enormen Aufwand für Dokumentation und Verwaltung im Praxisalltag. Zeit, die sie gerne für Ihre Patienten aufwenden würden. Doch leider ist das kaum möglich. Umfragen haben ergeben, dass ein Arzt-Patienten-Gespräch in Deutschland im Schnitt etwa sieben Minuten dauert. Viel zu wenig Zeit für eine ausführliche Erstanamnese.
Es ist Zeit für die digitale Anamnese
Eine Möglichkeit, um mehr Zeit für Patienten zu haben, könnte die digitale Anamnese sein. Obwohl die technischen Möglichkeiten dafür längst gegeben sind, greifen kaum Ärzte darauf zurück. Noch immer werden in den meisten deutschen Praxen Papierfragebögen genutzt, die ausgedruckt und vom Patienten händisch ausgefüllt werden. Anschließend werden die Formulare digitalisiert und nach einer gewissen Zeit aus Datenschutzgründen geschreddert.
Ein enormer zeitlicher Aufwand, der besser für die Behandlung der Patienten aufgewendet werden sollte. Mit der digitalen Anamnese müssen Ihre Medizinischen Fachangestellten weder Formulare drucken, noch scannen, noch sie abheften oder sie später schreddern. Eine außerordentliche Zeitersparnis, die das Stresslevel Ihrer MFAs senkt und Ihren Patienten mehr Zeit schenkt.
So sorgen Sie dafür, dass Patienten die Anamnese schon vor dem Arztbesuch erledigen
Mit den digitalen Möglichkeiten ist es kein Problem mehr, dass Ihr Patient die Anamnese gleich von Zuhause aus erledigt. Ihnen als Arzt liegen dann im Patienten-Termin schon alle Informationen vor, die Sie für die Behandlung benötigen.
Mit diesen Tipps können Sie Ihre Patienten ermutigen, die Anamnese schon vor dem Besuch in Ihrer Praxis zu erledigen:
Verbinden Sie die digitale Anamnese mit der Terminbuchung
Anders als die Patientenaufnahme ist die Terminbuchung in vielen Arztpraxen schon digitalisiert. In diesem Fall spricht nichts dagegen, Ihrem Patienten schon bei der Terminbuchung einen Link zum digitalen Anamnese-Bogen zu senden. Ihr Patient kann dann ganz bequem vom heimischen Sofa aus den Fragebogen ausfüllen und digital an Sie übermitteln.
Erinnern Sie Ihre Patienten per SMS an die Anamnese
Sollte ein Patient den Link zur digitalen Anamnese innerhalb der Terminbuchung übersehen haben, senden Sie ihm doch eine Erinnerung per SMS. Diese lässt sich mit vielen Software-Lösungen sogar automatisiert verschicken, sodass Ihr Praxispersonal die Erinnerungen nicht mehr manuell auslösen muss.
Verlinken Sie den Anamnese-Bogen auf Ihrer Website
Zu guter Letzt können Sie den Anamnese-Bogen auch einfach auf Ihrer Website verlinken. Wenn sich der Patient über Sie, Ihr Praxisteam, Ihre Öffnungszeiten, Behandlungsmethoden und Co. online informiert, wird er auf diesen Link bzw. QR-Code stoßen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Patient die Eigenanamnese von ganz allein vornimmt – und das sogar ohne, dass sie ihn erinnern müssen.
So einfach geht digitale Anamnese mit Nelly
Wenn Sie auf eine digitale Anamnese umsteigen möchten, ist die Software von Nelly der einfachste Weg für Sie. Die Patientenaufnahme erfolgt mit der Software schnell und reibungslos über das Smartphone des Patienten. Eine Installation der Software auf dem Handy des Patienten ist nicht notwendig. Hier kann der Patient eigenständig alle wichtigen Daten selbst erfassen und sogar Dokumente rechtskonform und sicher unterzeichnen.
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